Generation @ meets Youngtimer + Classics (C) www.kfz-kultur.de Oldtimer + Youngtimer Fotos / Bilder Oldtimer / DEMO GEGEN OLDTIMER FAHRVERBOTE KÖLN 15.4.2007
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Die Initiative "Kulturgut Mobilität" hat den

15.4.2007 als bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "pro mobilem Kulturgut" ausgerufen.

Für Köln wird der genaue Zeitplan der Veranstaltung folgendermassen aussehen:

12:00 - Treffen am Parkplatz der Rennbahn in Weidenpesch, Scheibenstraße 40, 50737 Köln

Erklärung der Route und Hinweise der Polizei zur korrekten Verhaltensweise im Konvoi

14:00 - Abfahrt im Konvoi - Die Route führt über die Neusser Str. zum Ebertplatz, von dort aus über die Ringe zum Chlodwigplatz. Danach zurück zum Rudolfplatz, am Neumarkt vorbei zum Roncalliplatz

Am Roncalliplatz Treffpunkt mit ca. 30 Minuten Verweildauer, mit Verteilung von Informationsmaterial und Ansprachen von Gastrednern

Danach wieder im Konvoi zurück zur Rennbahn in Weidenpesch mit Ausklang der Protestaktion


Zusammenfassung der ersten Aktion gegen den Feinstaubwahnsinn im letzten Jahr:

Die Initiative Kulturgut Mobilität rief für den 10. September 2006 anlässlich des Tages des offenen Denkmals die Oldtimerbesitzer und Oldtimerliebhaber auf, gegen das drohende Fahrverbot für Oldtimer in Innenstädten zu demonstrieren.

Für Köln organisierte Hares Latif ein Treffen, der sich hiermit für die schnelle und unbürokratische Genemigung dieser Kundgebung bei der Stadt Köln und der Polizeistation Köln Mitte für das Geleiten des Oldtimer-Korso herzlich bedankt. 

Durch gezielten Aufruf in einigen Foren wurde dafür gesorgt, daß Köln nicht mit Oldtimern überschwemmt wurde und nur ein paar Oldies Köln erstürmten. Das pulsierende Herz der Kölner Innenstadt wäre ansonsten lahm gelegt worden. Ein  Sprecher der ?Initiative Kulturgut Mobilität, Bernhard Schickling kam extra aus Hessen mit seinem 45 Jahre alten Auto um Hares Latif zu unterstützen.

Insgesamt 22 Fahrzeuge vom Citroen AMI 8 bis zum Mercedes 280 SE 3,5 demonstrierten fahrend von der Polizei eskortiert durch das Herz von Köln.

Die Fotos der Aktion sind hier zu sehen.

Die Initiative Kulturgut Mobilität mit ihrem Vorsitzenden Peter-David Göhr vom ASC (Allgemeinen Deutschen Schnauferl Club) setzt sich u.a. für eine Ausnahmegenemigung für das Durchfahren von Städten mit dem Oldtimer ein. Bernhard Schickling erläuterte, daß in dem Land, in dem das Automobil erfunden wurde, es keine Pläne geben darf, welche dieses Kulturgut aussperren sollen.

Demonstriert wurde vor Allem gegen die vorgelegten Luftreinhaltepläne, die auf technisch und physikalisch sehr wackeligem Boden ruhen.

Vereinfacht ausgedrückt können Ottomotoren (Benzinmotoren) keinen Feinstaub erzeugen und die bei Oldtimern anzutreffenden Dieselmotoren (Vorkammerdiesel) erzeugen zwar einen sichtbaren Ruß, die Partikel sind aber zu groß, um lungengängig zu sein.

Hinzu kommt noch, daß es größtenteils technisch nicht möglich ist, diese alten Motoren mit einem Katalysator oder Rußpartikelfilter auszurüsten, auch wenn viele Oldtimerbesitzer schon Willens wären, diese einzubauen.

Gerade Köln, welches die Fordwerke beheimatet und auf eine lange automobile Tradition zurück blicken kann, sollte doch über eine Ausnahmegenehmigung für Oldtimer nachdenken, die auch nur eine verschwindend geringe Anzahl des gesamten Fahrzeugbestandes sind.

Weiterhin ein paar Zahlen aus dem Raume Köln:
(Auskunft erteilt durch: Stadt Köln, Der Oberbürgermeister, Amt für öffentliche Ordnung - Zulassungsstelle - Herkulesstr. 42, 50823 Köln)

Auf dem Gebiet der Stadt Köln wird insgesamt eine Jahresfahrleistung von ca. 7,2 Mrd. FZ km erbracht.
Der höchste Anteil (ca. 88%) davon besteht aus PKW-Verkehr.
Die schweren Nutzfahrzeuge >3,5t (LKW, Lastzüge, Sattelzüge, Busse) erbringen zusammen 6,7% der Jahresfahrleistung. Den Rest bilden die leichten Nutzfahrzeuge und Kräder.

Wenn man jetzt mal spezielle Zahlen für Oldtimer errechnet, ergibt sich folgendes Bild:

Anzahl der Oldtimer am Gesamt PKW Bestand in Köln:
2660 Oldtimer gegenüber 354.935 PKW insgesamt ergibt: 0,74% des gesamten PKW Bestandes in Köln

Fahrleistungen: Für 2660 Fahrzeuge werden eine Jahreskilometerleistung 3000 angenommen. Das ist sicher viel zu viel, da die meisten ja nur für Sonntagsfahrten genutzt werden.

Berechnung:
2660 x 3000 = 7980000 km gegenüber 7 Milliarden km ergibt einen Anteil von 0,12 % (!!!)

Daraus stellt sich die Frage:

Wie möchte man einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Kölner Luft erreichen, indem man bei 0,12 Prozent der gefahrenen Kilometer ansetzt?

Wäre es nicht schade, wenn unsere Kinder die Ford 17m (liebevoll von Kennern Badewanne genannt)  nur noch aus Museen kennen, als Relikt vergangener Zeiten? Sollen uns denn alle Erinnerungen an die erste Urlaubsreise in einem Goggomobil, das uns sogar nach Italien brachte, einfach so gelöscht werden? Oder was ist mit dem Mercedes 220 Sb, vor dem wir mit Respekt standen und ihn bewunderten und genau wussten, Papa würde ihn nur zu gerne besitzen. Sollen unsere Kinder nicht mehr die Rundumsicht aus dem Opel der 60er Jahre genießen können? Oldtimer sind Fahrzeuge. Zum Fahren gebaut. Warum soll ihnen das verwehrt werden? Ein altes Fachwerkhaus das liebevoll renoviert wurde, wird ja auch bewohnt. Burgen und Schlösser werden von Schulklassen gestürmt und bewundert. Man riecht förmlich den Geist der Ritter und Schlossherren. Was ist mit den Oldies, die liebevoll und mühsam restauriert wurden ohne Rücksicht auf die Kosten und der Wirtschaftlichkeit. In denen an manchen Treffen auch Passanten mitfahren dürfen und sogar Politiker genießen es, sich mit solchen Fahrzeugen sehen zu lassen. Der Geruch von Holz und Leder..... soll das alles verbannt werden?